Besitzer hat das alte Gutshaus von Rensow sicher schon viele gesehen. Vermutlich befinden sich aber nur wenige darunter, die versuchten, des Hauses Seele zu bewahren, wie es seine heutigen Besitzer tun. Dabei blickt das Gut Rensow auf eine lange Geschichte zurück. Die Ursprünge reichen bis um das Jahr 800 zurück. Weitaus jünger ist das Gutshaus selbst. Die Jahreszahl über dem Eingangsportal verweist auf das Datum, als Friedrich von Lowtzow den Auftrag für den Bau des zu großen Teilen in Fachwerkbauweise errichteten Hauses gab: 1690. Die Keller scheinen dagegen noch von einem älteren mittelalterlichen Vorgängerbau zu stammen. Etwa zur Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die beiden kurzen wenngleich für Rensow sehr charakteristischen Seitenflügel errichtet. Sie schafften nochmals Platz für die Unterbringung von acht Räumen. Die Fachwerkstruktur des mittleren Gebäudeteils wurde etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Ziegel ausgeführt. An den Seitenflügeln hingegen hat sich das Fachwerk erhalten.

Familie von Lowtzow blieb dem Gut bis zu seiner Enteignung 1945 treu. Anschließend diente es der Unterbringung von Vertriebenen, die in großer Zahl insbesondere in Mecklenburg ankamen. Wohnzwecke dominierten auch im Anschluss, als die LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) nach Zwangskollektivierungen das Haus übernahm. Vor gut 20 Jahren übernahmen nun die jetzigen Besitzer, Christina von Ahlefeldt Lauvrig und Knut Splett-Henning die Geschicke des Hauses, dem sie seine alte Schönheit mit sehr viel Eigenleistung zurückgeben konnten.

Der belebteste Ort im Gutshaus ist zweifelsohne die Küche. Gäste, ob Freunde oder Kurzurlauber, sind in der Küche immer willkommen, der lange Tisch scheint ohnehin der Mittelpunkt des Hauses zu sein. Hier erzählen uns die Beiden, was sie einst bewog, sich auf Rensow einzulassen, seine Schönheit freizulegen und es mit neuem Leben zu füllen, seine Seele aber zu bewahren.

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Bild und Text

Gut Rensow

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